Der Württemberg erfordert Steherqualitäten

Stuttgart-Untertürkheim, 18. Juli 2021 – Beim diesjährigen Bergzeitfahren der Radsportabteilung des TB Untertürkheim (TBU) haben sich bei königlichem Wetter Amateure und Jedermänner der Herausforderung Berg gestellt: Hinauf von Stuttgart-Untertürkheim zur Egelseer Heide, oberhalb des Stadtteils Stuttgart-Rotenberg, zogen die besten der rund 240 Athleten in weniger als 5 Minuten an der Grabkapelle auf dem Württemberg, Namensgeber des Rennes, vorbei mit einem Ziel – die Krone zu holen.

Auf der knapp zwei Kilometer langen Strecke galt es 147 Höhenmeter zu bewältigen mit einer durchschnittlichen Steigung von 8 Prozent. Am steilsten wird es kurz vor dem Zielstrich, wo 14 Steigungsprozente einen letzten vollen Pedaleinsatz erfordern.

„Das ist hart,“ bringt es die Zweitplatzierte der Gesamtwertung Frauen Pia Kummer (RSV Öschelbronn) auf den Punkt, „vor allem der letzte Stich, da kommt die Säure in die Beine, besonders wenn man vorher schon am Ende ist.“ Pia Kummer ist dabei eine sehr gute Zeit von 5:55 Minuten gefahren und wurde Siegerin in der Wertung Frauen U23. Schneller bei den Frauen war nur Hannah Fandel (RSV Stuttgart Vaihingen), die mit ihrer Siegerzeit (5:42 Minuten) bald wieder ein Einzelzeitfahren in Treuchtlingen im Blick hat.

Unangefochtener König bleibt Simon Betz (MRSC Ottenbach). Der Sieger des 1. Stuttgarter Bergzeitfahrens von 2019 hat seinen Titel verteidigt – und mit seiner sensationellen Siegerzeit von 4:34 Minuten seine bisherige Bestzeit an diesem Berg um ganze 15 Sekunden verbessert. „Ich fahre nicht 95 Prozent sondern alles was geht, die ersten 10 Sekunden trete ich mit 700 Watt an und fahre dann konstant mit 500 Watt weiter – langsamer werde ich von allein“, lacht der sympathische Amateur, der erst kürzlich als Dritter beim Bergzeitfahren am Großglockner seine Leistung unter Beweis stellte.

Mit sportlichem Ehrgeiz und viel Freude gleichermaßen haben auch die Jedermänner unter den Anfeuerungen der zahlreichen Zuschauer an der Strecke herausragende Zeiten erzielt. Besonders lautes Kuhglocken Läuten haben sich die Klappradfahrer verdient, für die mit Anhängern und Tandem, Deko und Kostümen der Spaß im Vordergrund stand.

„Es war eine Herausforderung, unter den Bedingungen kurzfristig den WÜRTTEMBERG KÖNIG auf die Beine zu stellen,“ sagt Veranstaltungsleiter Thomas Zaiser, Leiter der Radsportabteilung des TB Untertürkheim. „Umso mehr freuen wir uns über den großen Zuspruch bei den Sportlern, bereits lange vor Meldeschlusstermin waren die Startplätze vergeben. Dank der Unterstützung durch Sponsoren und dem Radsportteam des TB Untertürkheim 1888 konnten wir gemeinsam ein gelungenes Radsportfest feiern.“

In diesem Jahr hat der WÜRTTEMBERG KÖNIG mit einer Charity-Aktion den Förderkreis krebskranke Kinder e. V. Stuttgart unterstützt.

Stolz können sie alle sein, die den Berg gemeistert haben. Die Siegerinnen und Sieger der Wertungsklassen sind Besitzer des wertvollen Trikots, ermöglicht durch die freundliche Unterstützung der Volksbank am Württemberg und bikesnboards.